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AuBensteuerrecht 3 Deutschland Gemeinschaftsrecht und s 1 AStG Gruppe1·sete1761 Gemeinschaftsrechtliche Bedenken des bfH gegen§1AstG Anm. zu BFH vom 21. 6. 2001 (B 141/00)- von StB DipL. -Kfm. Axel Eigelshoven Deloitte Touche, Dusseldorf Gelt ch: Deutschland Rechtsgrundlagen: S 1 AStG Literatur: Dautzenberg/gocksch, Die s 1 AStG, BB 2000, 90 ung nach S 1 AStG Die Fortentwicklung der Besteuerung von Auslandsbeziehungen, IstR In seinem Beschluss vom 21. 6. 2001 bestatigt der BFH seine schon zuvor ge- auBerten gemeinschaftsrechtlichen Bedenken gegen die Anwendbarkeit des s 1 AStG(vgl. DStR 2001, 1290; vgl. bereits BFH vom 29. 11. 2000, DStR 2001, 737). Er teilt damit die herrschende auffassung in der Literatur, die schon seit inger Zeit auf die europarechtliche Problematik des 5 1 AStG hingewiesen at (vgl. Dautzenberg/Gocksch, aa O, 908 ff.; Herlinghaus, aa O, 241 Koplin/Sedemund, a a O, 307: Wassermeyer, a a O, 113: ders, in Flick assermeyer/Baumhoff, s 1 AStG Anm. 816. 1) I. Sachverhalt In dem Fall des BFH unterhielt ein franzosischer Staatsburger einen Han- delsbetrieb in Deutschland. Er verkaufte waren uber den wiederbeschaf fungskosten des deutschen Betriebs aber unter dem Fremdvergleichspreis an eine Betriebe nach Frankreich und Martinique. Die besondere Problematik des Falles ergibt sich aus einer Divergenz zwischen dem Teilwertbegriff, der der Bewertung von Entnahmen gem S 4 Abs. 1 EStG i. V.m. s6 Abs. I Nr 4 EStG zugrunde liegt und dem Fremdvergleichspreis, der inS 1 AStG, in Art. 7 Abs.2 bzw in Art. 9 Abs. I des oeCd-MA verankert ist. Der Teilwert fu Wirtschaftsguter des vorratsvermogens entspricht regelmabig den wieder chaffungskosten des Betriebs, aus dem das wirtschaftsgut entnommen wird und beinhaltet regelmabig kein Gewinnelement (vgl. R 36 Abs. 2 EStR). Der Fremdvergleichspreis sieht in der Regel eine Gewinnk vor eine einkunftskorrektur zum teilwert lief daher im fall des bfh in Leere; eine Korrektur konnte nur dann erfolgen, wenn diese auf s 1 AStG gestutzt werden konnte I Beschluss des bfh Im Fall des BFH birgt S 1 AStG zwei relevante Probleme: Zunachst AStG nach seinem Wortlaut nur unbeschadet anderer Vorschriften Bisher ist das verhaltnis zwischen s 1 AStG und den Entnahmevorschriften umstritten(vgl. hierzu bereits BFH vom 17.12. 1997, BStBl 1998 I, 321: Ba anowski, IWB E 3a Gr. 1. 672: Dautzenberg/Gocksch, aa 0., 909; Runds- en, a a.O., 241: Wassermeyer in Flick/Wassermeyer/Baumhoff, 5 1 ASt IWB Nr 16 vom 22.8. 2001Außensteuerrecht Gemeinschaftsrecht und § 1 AStG 3 Deutschland Gruppe 1 · Seite 1761 Gemeinschaftsrechtliche Bedenken des BFH gegen § 1 AStG — Anm. zu BFH vom 21. 6. 2001 (I B 141/00) — von StB Dipl.-Kfm. Axel Eigelshoven Deloitte & Touche, Düsseldorf Geltungsbereich: Deutschland. Rechtsgrundlagen: § 1 AStG. Literatur: D a u t z e n b e r g / G o c k s c h , Die europarechtliche Problematik des § 1 AStG, BB 2000, 904; H e r l i n g h a u s , Vereinbarkeit der Hinzurechnungs￾besteuerung nach § 1 AStG mit dem Europarecht, FR 2001, 241; Köplin/ S e d e m u n d , Ist § 1 AStG europarechtswidrig?, IStR 2000, 305; Rundsha￾g e n , Zum Verhältnis § 1 AStG und Entnahme, IStR 1998, 240; W asser￾m e y e r , Die Fortentwicklung der Besteuerung von Auslandsbeziehungen, IStR 2001, 113. In seinem Beschluss vom 21. 6. 2001 bestätigt der BFH seine schon zuvor ge- äußerten gemeinschaftsrechtlichen Bedenken gegen die Anwendbarkeit des § 1 AStG (vgl. DStR 2001, 1290; vgl. bereits BFH vom 29. 11. 2000, DStR 2001, 737). Er teilt damit die herrschende Auffassung in der Literatur, die schon seit einiger Zeit auf die europarechtliche Problematik des § 1 AStG hingewiesen hat (vgl. Dautzenberg/Gocksch, a. a. O., 908 ff.; Herlinghaus, a. a. O., 241; Köplin/Sedemund, a. a. O., 307; Wassermeyer, a. a. O., 113; ders., in Flick/ Wassermeyer/Baumhoff, § 1 AStG Anm. 816.1). I. Sachverhalt In dem Fall des BFH unterhielt ein französischer Staatsbürger einen Han￾delsbetrieb in Deutschland. Er verkaufte Waren über den Wiederbeschaf￾fungskosten des deutschen Betriebs aber unter dem Fremdvergleichspreis an seine Betriebe nach Frankreich und Martinique. Die besondere Problematik des Falles ergibt sich aus einer Divergenz zwischen dem Teilwertbegriff, der der Bewertung von Entnahmen gem. § 4 Abs. 1 EStG i. V. m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG zugrunde liegt und dem Fremdvergleichspreis, der in § 1 AStG, in Art. 7 Abs. 2 bzw. in Art. 9 Abs. 1 des OECD-MA verankert ist. Der Teilwert für Wirtschaftsgüter des Vorratsvermögens entspricht regelmäßig den Wiederbe￾schaffungskosten des Betriebs, aus dem das Wirtschaftsgut entnommen wird und beinhaltet regelmäßig kein Gewinnelement (vgl. R 36 Abs. 2 EStR). Der Fremdvergleichspreis sieht dagegen in der Regel eine Gewinnkomponente vor. Eine Einkunftskorrektur zum Teilwert lief daher im Fall des BFH ins Leere; eine Korrektur konnte nur dann erfolgen, wenn diese auf § 1 AStG gestützt werden konnte. II. Beschluss des BFH Im Fall des BFH birgt § 1 AStG zwei relevante Probleme: Zunächst soll § 1 AStG nach seinem Wortlaut nur „unbeschadet anderer Vorschriften“ gelten. Bisher ist das Verhältnis zwischen § 1 AStG und den Entnahmevorschriften umstritten (vgl. hierzu bereits BFH vom 17. 12. 1997, BStBl 1998 II, 321; Ba￾ranowski, IWB F. 3a Gr. 1, 672; Dautzenberg/Gocksch, a. a. O., 909; Runds￾hagen, a. a. O., 241; Wassermeyer in Flick/Wassermeyer/Baumhoff, § 1 AStG IWB Nr. 16 vom 22. 8. 2001 - 793 -
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